2008/09/13

spheric lounge - live ambient music - session 92

session 92 - 04.09.2008 - pictures - mp3s: route92 vurt drive (93:05), vurt drive (07:16) - music video - team: anatol locker, chris werner, oliver weisse, joeka, jens groh, okaliin, enzo cage - dance: christiane kühne, mister x - postproduction: chris werner - visuals: jens groh & music video - location: kranhalle
chris hat was neues bei der postproduction ausprobiert und statt mehrerer titel, einen 90 minütgen session remix aus session 92 produziert. der einstig ist kraftvoll düster und unterwegs auf der reise zum ende des universums begegnet man krakigem ungetüm, infinitisimalen reversebrain verspulungen, kolibrischwärmen, einer eigentümlich vagen erzählerin, elektro dungeons, neon kirchgewölben, dem ende von allem, einem mondaufgang auf neptun, reichlich sägemehl, vinyl roboter und holz. auch wenn es in meinen ohren an ein paar stellen holpert, ist der vurt drive eine reise wert. anschnallen - nehmt einfach die route 92 und dann immer gerade aus. das musikvideo [ vurt drive ] stammt zum ersten mal aus jens feder und ich finde es dramaturgisch sehr einfühlsam geschnitten. die zarten visuals die dort zu sehen sind, stammen aus der neuen videoroutine, die jens algorythmnisch stark an sein softwaresynthesizer grohnium angelehnt hat. seine erhobene hand wird von der webcam seines macbooks pro eingefangen und verarbeitet. ( falls sich jemand über die merkwürdige haltung wundern sollte :-) was mich besonders freut, ist, dass sich die beiträge bei der spheric lounge immer weiter streuen. inzwischen werden fast alle parts von unterschiedlichen spielern übernommen ( musik improvisation, tanz improvisation, visuals, session master, audiotechnik, licht, audio postproduction, video postproduction, veranstaltungsorganisation, cover design, website...) früher hing noch viel mehr an mir und ich geniesse es, zunehmend die einhergehende verantwortung zu verlieren. es wird zu einem netzwerk kreativer menschen, die sich frei, spielerisch und hierarchielos begegnen können. und wenn man den blick auf's ganze nicht verliert, kann sich jeder im moment frei entfalten. ist es nicht toll, wenn die handschrift mehrerer menschen zusammen ein größeres ganzes bilden, in dem sich jeder wieder findet? mich verblüfft es immer wieder, wie aus dem organisch, selbstorganisierten zusammenspiel, so schöne und geordnete dinge entstehen konnten.

1 comment:

kunst4life said...

immer wieder spannend - die spheric lounger ansätze :-) cool dass sich enzo freispielen kann und auch andere hand anlegen und so ganz neue ansätze entstehen.

also, bis dann - Harry